Steven Pankowski hat seine Meisterschule begonnen. Der Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK) will sich danach selbstständig machen.
Seit der Wende haben mehr als 7.000 Frauen und Männer den Meisterabschluss bei der Handwerkskammer Cottbus erfolgreich abgeschlossen. Es ist das bekannteste Gütesiegel im Handwerk und weltweit anerkannt. Im nächsten Jahr will auch Steven Pankowski zu den erfolgreichen Absolventen gehören. Doch dafür muss er erstmal die vier Teile der Meisterausbildung bestehen.
Fachlich ist er gut gerüstet. Das SHK-Handwerk hat er von der Pike auf gelernt. „Ich habe in verschiedenen Unternehmen gearbeitet“, sagt der 36-Jährige, der 2007 seine Lehre beendete. „Dabei habe ich alle Facetten des Berufes kennengelernt und als Führungskraft auch Verantwortung übernommen.“ Die Bandbreite reicht von Sanitäranlagen wie Badewannen, Duschen, Waschbecken bis hin zu komplexen Heizungsanlagen. Erneuerbare Energien spielen dabei eine große Rolle.
Die Aussichten für die Branche sind gut. Wer die Energiewende umsetzen will, kommt am Handwerk nicht vorbei. Davon ist Steven Pankowski überzeugt. Seit 2019 spielt er mit dem Gedanken, den Meister zu machen. „Jetzt hat das finanzielle Angebot gepasst.“ Es ist derzeit eine Förderung von 75 Prozent möglich. „Besser geht’s kaum“, sagt der Handwerker. Von seiner Familie, insbesondere von seiner Freundin, bekommt er viel Rückendeckung.
Der Plan für die Zeit danach steht fest. Steven Pankowski will Unternehmer werden: „Ich will mein eigenes Ding aufbauen.“ Firmensitz soll Wildau (Landkreis Dahme-Spreewald) sein. Geplant sind mittelfristig sechs Mitarbeiter und Lehrlinge. Das komplette Spektrum des SHK-Handwerks soll angeboten werden. Eine Spezialisierung soll im Bereich von Wärmepumpen liegen.
Für den Schritt in die Selbstständigkeit kann er die Meistergründungsprämie des Landes Brandenburg nutzen. In zwei Stufen erhalten Gründer bis zu 19.000 Euro. Die Finanzierung lohnt sich. Statistisch gesehen sind Meisterbetriebe im südbrandenburgischen Handwerk länger am Markt und beschäftigen im Schnitt mehr Mitarbeiter.